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Prinzipielle Existenz der Gravitationslinsen steht außer Frage. Allein nach klassischem Gravitationsgesetz darf so ein Phänomen hier und da mal auftreten. Allerdings können die Aufnahmen, die als Folge dieses Effekts interpretiert werden, einen schon stutzig machen. In Wirklichkeit zeigen diese Aufnahmen ganz gewöhnliche kosmische Formationen, zwar stark verschmiert, aber sie haben rein materielle Zwillingsbruder und Schwester. Betrachten wir ein paar Beispiele.
Folgender Einstein-Ring ist zwar fast perfekt
Mit mehr Schärfe werden solche Strukturen wohl für Ring-Galaxien gehalten
Nächster Einstein-Ring sieht zwar nicht ganz wie ein Ring aus, wird aber als solcher bahandelt:
Wenn wir genauer hinschauen, erkennen wir, dass zwischen zwei Halbringen und spitzen Enden des Ellipsoids in der Mitte zwei schwach leuchtende Übergangszonen existieren. Das darf also ganz normale SB-Galaxie sein, so wie etwa NGC1097 (unten gedreht und gespiegelt abgebildet).
Bei berühmtem Einstein-Kreuz
fällt auf, dass die vier Abbildungen eines Quasars gar nicht verzerrt (gezogen oder gebogen) sind. Sie behalten also ihre Kugelform. Außerdem befinden sich alle fünf Objekte genau in der Mitte einer dunklen Spiralgalaxie, das heißt an der Stelle des galaktischen Kerns (Bulge).
Darüber hinaus kann tatsächlich um ein außergewöhnliches Phänomen handeln und zwar um eine mehrkernige Galaxie. (Weil die Objekte ungefähr gleich groß sind, ist es nicht verwunderlich, dass sie auch nah identische Spektren haben dürfen.) In dieser Hinsicht ist die Galaxie CID-42 interessant
Überraschenderweise wird sie nicht als Gravitationslinsen-Phänomen sondern als Folge der Kollision von zwei kleinen Galaxien interpretiert.
Die Lichtbögen sind als Nachweis für Gravitationslinseneffekt besonders beliebt (Bild unten). Sie sind so dünn, dass die Teleskope mit ihrer Auflösung an die Grenze stößen... Aber auf demselben Bild sieht man auch Galaxien, deren Spiralarmen oder Ringe ungefähr genauso dick sind.
Ich vermute, dass diese Lichtbögen die Materieformationen sind, die wegen Gravitationsfeldes des Galaxienhaufens nicht geschafft haben, sich zu einer Galaxie zusammenzurollen.
Ferner, ginge es tatsächlich um den Gravitationslinseneffekt, hätten wir hier mit einem extremen Fall zu tun, weil die Streifen so dünn sind. Nun erinnern wir uns daran, dass die Erde zusammen mit dem Sonnensystem mit der Geschwindigkeit von rund 240 km/s um galaktisches Zentrum bewegt. Bestimmt befindet sich Galaxienhaufen relativ zu unserer Galaxie auch nicht in Ruhe, dazu kommt noch die Bewegung gelinsender Galaxie hinter Galaxienhaufen. Deshalb ist es zu erwarten, dass die beobachtenden Lichtbögen mit der Zeit ihre Länge, Dicke und überhaupt Form ändern, weil sie ebnen rein optische Erscheinung sind, die durch ständig ändernde Lage ferne Galaxie — Galaxienhaufen — Beobachter auf der Erde bestimmt wird. Davon wird aber nichts berichtet.
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